Es ist Samstag, ich habe Zeit, ich habe ein Pferd, das auf mich wartet – und es gießt in Strömen.
Am Vorabend hatten heftige Sturmböen und Gewitter mit Starkregen daran erinnert, das Sommer hier im Voralpenland nciht nur schönes weißblaues Wetter bedeutet, sondern auch schnelle Wechsel zu starken Unwettern. Wenigstens blieben wir bis jetzt von Hagelschäden verschont. Ich war nun natürlich ein wenig traurig, ich wollte doch spazieren gehen mit Joschi…Und ich beschloss, mich an einen alten Satz aus meiner Jugend zu erinnern:
Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung!
Dem Pony wird das Wetter sogar eher recht sein, denn schließlich gibt es dadurch keine Bremsen oder andere flugfähige Mistviecher.
Das Putzen fällt recht mager aus, da das Pferd schon patschnass ist. Gegen Regen hat ER offensichtlich nichts. Ich habe eine Loesdau Regenjacke an. Ich verrate es gleich: Sie hat tapfer 45 Minuten durchgehalten *grins*. Aber da es relativ warm war, war es nicht so schlimm, nass zu werden.
Chico rief uns verzweifelt hinterher, als wir den Hof verließen. Kaum eine Woche da, ist Joschi schon Chicos bester Freund. Soll mal einer Pferde verstehen. Joe jedenfalls interessiert das überhaupt nicht. Wenn sein Mensch gehen möchte, geht er mit. Er brummelt einmal, als wir an der Koppel vorbeigehen, aber ansonsten interessieren ihn Chicos sehnsüchtige Rufe nicht.
Er platscht brav durch die Pfützen im Hof – wasserscheu ist er sicher nicht!
Spektakuläres sehen wir an diesem Tag nichts. Jedenfalls findet Joschi alles nur interessant, aber nicht gruselig. Wir treffen Ziegen, Kühe und andere Pferde (die waren noch am Spannendsten), aber sonst hat sich an diesem Tag wohl jeder im Trockenen verkrochen. Joschi läuft noch barhuf und bevorzugt deutlich die Wiese als Untergrund, wenn der Kies auf dem Weg nicht zu groß ist, lasse ich ihn aber auf dem Weg laufen, damit er sich dran gewöhnt.
Wir laufen ca. 45 Minuten durch die Gegend, leider finde ich keinen Rundweg und wir laufen den gleichen Weg zurück, den wir gekommen sind. Joe bleibt trotzdem lieb, zackelt nicht und versucht lediglich, ab und an etwas Gras zu bekommen. Da bin ich allerdings etwas gemein, denn unterwegs hat ein Pferd bei mir nicht zu fressen, außer, wir machen Pause.
Joschi ist allerdings sofort wieder versöhnt, als er zu Hause einen kleinen Apfel bekommt. Gibt es nach der Arbeit, vor dem Gang zurück in den Offenstall.
Das einzige, was nicht so schön war an diesem Tag, sind die Vorderhufe, an denen große Stücke abbröseln. Aber der Schmied ist ja schon im Anmarsch, und wie man lesen kann, konnte er mir shcon Tipps geben und die Hufschuhe anpassen.
Weiter geht es dann mit dem zweiten Spaziergang, gleich am Sonntag. Da gibt es dann auch ein paar Bilder aus seltsamer Perspektive. Bei dem Pliesterregen am Samstag war die Kamera natürlich nicht dabei….