Jetzt ist schon wieder so viel Zeit ins Land gegangen…
Leider haben mich einige private Dinge und jede Menge Arbeit vom Blog-Schreiben abgehalten, aber nun habe ich Urlaub.
HURRA!
Mittlerweile gehen Joschi und ich auch ab und an ins Gelände, jedenfalls war das so, bis das seltsame Winterwetter uns Eisglätte auf allen Wegen bescherte.Joschi war noch nie in seinem Leben alleine draußen gewesen, und wir arbeiteten uns in kleinen Enheiten vom Stall weg.
Gemütliches durchs Gelände Schlurfen mit langen Zügeln und Wachträume des Reiters waren dabei natürlich nicht drin. Joschi möchte das Gefühl haben, nicht alleine zu sein, er braucht den Kontakt und die Führung des Reiters.
Zu zweit waren wir auch schon draußen, mit Chico. Da wagten wir unseren ersten Trab im Gelände.
Dieses Pferd ist so fleißig und der Trab war so raumgreifend, daß Chico lieber galoppierte. Das Durchparieren am Ende der Strecke funktionierte ohne Probleme, und Joschi war sehr zufrieden mit sich, wie er durch lautes Schnauben bekannt gab.
Ich beschloss jedoch auf diesem Ausritt, daß ein anderer Sattel her mußte, da Joschi einfach zu breit für die Kammer des Kieffer ist. Auf Empfehlung kaufte ich mir einen Sattel, den man sehr einfach durch wechselbare Kopfeisen auf die sich nun stetig ändernde Figur Joschis anpassen kann. Einen neuen Ledersattel wird es erst geben, wenn er fertig abgenommen und wieder mehr Muskeln aufgebaut hat. Ich denke, das wird wohl wieder ein Weihnachtsgeschenk.
Das erste Ausprobieren des neuen Sattels bracht leider auch den ersten Sturz mit sich… Ich bin allerdings froh, den hinter mir zu haben, denn wenn man lange nciht fällt, hat man ein komisches Gefühl.
Nicht, daß ich nach meinem recht unangenehmen Sturz mit Langzeitfolgen im Frühjahr 2007 gesteigerten Wert auf Runterfallen lege, aber irgendwie gehört es dazu.
Ich hatte also am Neujahrstag den neuen Sattel drauf, eine neue Reithose an und meinen neuen Schutzpanzer… Joschi wollte umdrehen (was ich ja shcon kannte) und nutzte eine dusselige Unaufmerksamkeit von mir, um einen Versuch zu starten. Ich hing schräg am Sattel und sah nur einen Graben in der Nähe, so daß ich beschloss, mich fallen zu lassen statt einen Sprung über den Graben oder schlimmeres zu riskieren.
Joschi blieb kurz stehen und guckte etwas befremdet, dann beschloss er, im gemöchlichen Galopp nach Hause zu laufen. Sehr brav, statt quer über die Wiesen, was ja kürzer gewesen wäre, wählte er den Feldweg, den wir gekommen waren.
Mich freute sehr, daß eine Dame vom Nachbarstall sofort mit ihrem Jeep gefahren kam, um zu fragen, ob bei mir alles okay sei. Schön, daß es noch so nette und aufmerksame Menschen gibt.
Mir war nichts passiert und ich ging dann mit Joschi die Runde erstmal zu Fuß, was er ja immer tadellos macht und brav mitkommt, und setzte mich im Anschluss nochmal drauf. Da war dann alles wieder gut.
Leider ist im Moment das Wetter furchtbar, es ist alles vereist, selbst die Wiesen neben den Wegen sind einfach huckelig gefroren und man kann nirgends richtig laufen. Ich führe ihn viel spazieren und reite maximal die geräumte Straße rauf und runter. Wert auf Genickbrechen wegen Glatteis lege ich nämlich auch nicht…